Wer Lagerhaltung und Sägezuschnitt an Dienstleister auslagert, der übergibt die Disposition, Beschaffung, Vorfinanzierung, Lagerhaltung und Sägedienstleistung von Stahl, Edelstahl, Aluminium und anderen Werkstoffen an externe Experten. Verarbeitern wird die Ware termingerecht geliefert und sie müssen diese nicht selbst vorhalten. Für den Verarbeiter selbst entfallen dadurch z. B. Aufgaben wie aufwändige Lagererweiterungen oder regelmäßige Investitionen in neue Maschinenparks. Zudem können sie sich auf ihr Kern-Business konzentrieren und in Anbetracht des Fachkräftemangels auch die eigenen Mitarbeiter entlasten. Die Umsetzung eines Outsourcing-Projekts bringt zusammengefasst zahlreiche Vorteile – solange das Projekt erfolgreich verläuft. Essenziell für einen erfolgreichen Verlauf ist die Wahl des richtigen Outsourcing-Dienstleisters. Je erfahrener der Outsourcing-Experte ist, umso mehr Vorteile der Auslagerung können Kunden nutzen. Outsourcing-Experten sind Anbieter von individuellen logistischen und kaufmännischen Prozessen, die speziell auf die Gegebenheiten ihrer Kunden zugeschnitten sind und somit entsprechenden Service bieten.
Mit dieser Checkliste wird schnell deutlich, ob Sie auf den passenden Dienstleister gestoßen sind oder ob es ratsam ist, noch weitere Angebote einzuholen und Gespräche zu führen.
Stellen Sie sicher, dass der Dienstleister über langjährige Erfahrung im Stahlhandel und in der Lagerübernahme verfügt. Der künftige Outsourcing-Partner muss nicht nur Ihre Anliegen verstehen. Er muss selbst auch die richtigen Fragen stellen. Das geht nur mit einem über die Jahre gewachsenen fachlichen Know-how. Wichtig ist auch, dass er in Lösungen und nicht in Problemen für Sie mitdenkt.
Communication is key! Das trifft auch hier zu. Legen Sie Wert darauf, einen persönlichen Ansprechpartner für sämtliche Abstimmungen rund um die ausgelagerten Prozesse an Ihrer Seite zu haben. So haben beide Seiten die Chance auf ein gutes Vertrauensverhältnis. Außerdem erleichtert eine feste Bezugsperson die Kommunikation und damit das Projekt-Management ungemein.
Neben einem persönlichen Ansprechpartner ist es immer ein Zeichen von guter Qualität und Vorbereitung, wenn auf Seiten des Dienstleisters ein erfahrenes, starkes Team aus Mitarbeitern vorhanden ist, die sich mit vergleichbaren Aufgabenstellungen auskennen, sodass eine gute fachliche Betreuung und auch Entwicklung jederzeit gewährleistet ist. Das betrifft aber auch die Kundenseite. Sie allein werden ein Outsourcing-Projekt nicht aufsetzen können. Bereits die Vorbereitung wird viel Zeit in Anspruch nehmen. Sie sollten auch über ein starkes Team verfügen.
Achten Sie darauf, dass der Dienstleister weltweit einkauft, den gesamten Markt im Blick hat und nicht von wenigen Beschaffungsquellen abhängig ist. So kann flexibel auf schwankende Preise, Lieferprobleme, hakende Lieferketten oder sonstige situative Veränderungen reagiert werden. Das ist wichtig, um Ihre Projekte am Laufen zu halten.
Prüfen Sie schon vorher, ob das Partner-Unternehmen eine breite und tiefe Produktpalette bietet und ggf. bereit ist, auch bisher sortimentsfremde Artikel für Sie einzulagern. Wird dies vorher angesprochen, vermeiden Sie böse Überraschungen.
Da Sie Ihre Produkte und Materialien und damit auch einen wichtigen Bestandteil Ihres Unternehmens in andere Hände legen, ist es wichtig, den Ist-Zustand des Dienstleisters genau zu analysieren. Begutachten Sie z. B. die Regalanlagen oder auch den Säge-Maschinenpark des Dienstleisters und erfragen Sie die zukünftigen Planungen im Bereich Wartung, Instandhaltung und Investitionen.
Klingt simpel, ist aber ein sehr logischer und sehr wichtiger Faktor: Hat der Dienstleister überhaupt genug Lagerplatz sowie geeignete Regalanlagen für die Unterbringung eines breiten Sortiments?
Wir empfehlen, sich von Anfang an klarzumachen, auf welche Art und Weise der Dienstleister arbeitet und ob er dadurch Zuverlässigkeit gewährleisten kann. Ein Beispiel: Der Dienstleister sollte mit festen Spediteuren arbeiten, um Ihnen einen direkten Transport ohne mehrmaliges Umladen sicherzustellen. So kann er zusätzlich besser einen vereinbarten Lieferrhythmus auch bei kleineren Liefermengen einhalten. Arbeitet er hier sprunghaft mit wechselnden Partnern, kann er keine zuverlässige Logistik gewährleisten.
Stellen Sie sicher, dass der künftige Outsourcing-Partner mehrere Standorte hat, um Kunden- und Werksnähe zu garantieren und die Auslieferung so kurz wie möglich zu halten.
Last, but not least: Für (künftige oder bestehende) Automatisierung ist es ideal, wenn der Dienstleister mit gängigen IT-Standards bzw. moderner Software arbeitet, die die Datensätze der Kunden in das eigene Warenwirtschaftssystem übertragen. Hier spielt die Unternehmensgröße des Dienstleisters oft eine entscheidende Rolle. Denn kleinere Unternehmen verfügen häufig über keine eigene IT-Abteilung, während zu große Unternehmen nicht immer in der Lage sind, jedem Kunden eine individuelle Anbindung zu gewährleisten. Verfügen Dienstleister über eine eigene IT-Abteilung, können sie flexibler auf Kundenwünsche eingehen. Nicht zuletzt, weil mit steigendem Automatisierungsgrad Fehler reduziert werden, da manuelle Eingriffe entfallen.
Unternehmen im Maschinenbau und in der metallverarbeitenden Industrie profitieren von der Erfahrung, dem Know-how und dem Netzwerk von Outsourcing-Dienstleistern – auch in Krisenzeiten. Denn eine starke, über die Jahre gewachsene Partnerschaft bietet von Kosteneinsparungen über verkürzte Durchlaufzeiten bis hin zu einer höheren Wertschöpfung viele Vorteile. Und damit diese besonders nachhaltig sind, ist es wichtig, dass die Chemie innerhalb der Partnerschaft von Anfang an stimmt.